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Ökostromanteil 2019 | Foto: Agora Energiewende

Ökostromanteil 2019 – Agora Energiewende veröffentlicht Zahlen für Deutschland

Wie hoch ist der Ökostromanteil in Deutschland bei der Stromerzeugung? Die Initiative “Agora Energiewende” hat Zahlen für 2019 veröffentlicht und gibt einen Ausblick auf 2020.

Die “Agora Energiewende” ist ein unabhängiges Denk- und Politiklabor, welches sich Gedanken zur Energiewende macht, Auswirkungen untersucht und regelmäßig den auswertet, wo wir in Bezug auf die formulierten Klimaschutz-Ziele stehen.

Die Ergebnisse von Agora Energiewende sind in der Regel sehr fundiert, relevant und finden grosse Aufmerksamkeit in der Presse. So auch die aktuelle Studie “Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2019” , die am 7. Januar 2020 veröffentlicht wurde. Sie gibt einen aktuellen Zustandsbericht für 2019 und einen Ausblick auf 2020.

Ökostromanteil auf Rekordhöhe

Die erneuerbaren Energie haben in 2019 rund 40% der Stromerzeugung ausgemacht. Der Ökostromanteil ist im Vergleich zu 2018 nochmal um fast 8% gestiegen.

Mit mehr Ökostrom liegt die CO₂ Intensität des deutschen Strommix jetzt bei 414 g CO₂/kWh und damit über 12% niedriger als in 2018. Das ist auch ein interessanter Wert für alle, die schon mit einem Elektroauto unterwegs sind – wie ich mit meinem Tesla Model 3.

Denn dieser Wert ist die Basis, um den eigenen CO₂ Ausstoss des Elektroautos zu bestimmen, sofern man den Deutschen Strommix zu Grunde legt. Als Beispiel: ein Verbrauch von 15 kWh/100 km bedeutet 15*414 = 6.210 kG CO₂ auf 100 km und damit 62,1 g CO₂ / km. Das Elektroauto liegt also selbst mit dem Deutschen Strommix weit unter der aktuellen Norm von 95 g CO₂/km.

Und wer echten Ökostrom z.B. von LichtBlick oder Strom aus der eigenen PV Anlage lädt, hat quasi die Endstufe erreicht und fährt schon mit 0g CO₂ Ausstoss.

CO2 Treibhausemissionen gesunken

Parallel zum steigenden Anteil der Erneuerbaren Energien geht der Primärenergieverbrauch in Deutschland weiter spürbar zurück. Der Grund dafür ist neben einem leichten Wirtschaftsrückgang vor allem die weiter steigende Energieeffizienz von Gebäuden und technischen Geräten.

Durch diese beiden Entwicklungen zusammen sind die CO₂ Emissionen gesamt in 2019 um 6,5% zurückgegangen und bei der Stromerzeugung alleine um 18,1% (im Vergleich zu 2018).

Einziger Wermutstropfen ist der Verkehrssektor. Hier stieg der CO₂ Ausstoss nochmals an. Grund dafür ist der anhaltende Trend zu grossen Autos und SUVs, die Treibstoffverbrauch und Emissionen nach oben treiben.

Strom kann ab 2022 billiger werden

Mit 6,756 ct/kWh liegt die EEG Umlage weiter auf sehr hohem Niveau. Die Studie von Agora Energiewende stellt aber in Aussicht, dass die gesunkenen Kosten der Erneuerbaren Energien in 2022 auch zu einer Absenkung der EEG Umlage führen könnten.

Die EEG Umlage kennen wir alle – als grössten Einzelposten auf unserer Stromrechnung. Mit sinkender EEG Umlage kann Strom für uns alle wieder etwas billiger werden. Das ist dann besonders interessant für Besitzer eines Elektroautos.

Klimaschutz ist wichtiger als Migration und Rente

Greta Thunberg und die Fridays For Future Bewegung zeigen Wirkung. Das Thema “Klimaschutz” steht an Nummer eins in der Deutschen Bevölkerung und hat die Themen “Migration/Integration” und “Renten” auf die Plätze 2 und 3 verwiesen.

Jetzt bleibt es nur noch zu hoffen, dass es nicht beim Reden und Demonstrieren bleibt. Was nützt es, die Kinder mit dem SUV zur Demo zu fahren und danach in den Urlaub zu fliegen. Klimabewusstes Handeln ist angesagt.

Was zu tun ist, sollte klar sein. Packen wir es an.

Studie “Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2019”

Agora Energiewende

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