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Tesla Wallbox Model S | Foto: Tesla Motors

Tesla Ladestation für zuhause: Alle Informationen zur Tesla Wallbox

Mit bis zu 100 kWh Kapazität im Tesla Model S und Tesla Model X brauchen Sie den Tesla Wall Connector, um den Akku aufzuladen. Was kann die Tesla Wallbox und was nicht? 163 Grad hat alle Informationen zusammengetragen.

Wer ein Model S oder X fährt, braucht zuhause oder in der Firma eine Tesla Wallbox. Die normale 230V Haushaltssteckdose schafft nur 2,5 kW pro Stunde. Es würde Tage brauchen, um einen 100 kWh Akku voll aufzuladen. Damit der Tesla über Nacht bzw. in wenigen Stunden aufgeladen ist, werden mindestens 11 kW Ladeleistung benötigt – besser 22kW. Die stellt die Wallbox von Tesla – der sogenannte Wall Connector – zur Verfügung.

Diese Begriffe müssen Sie kennen: Volt, Ampere und Watt

Bevor Sie Ihren Tesla laden noch ein paar Zeilen Theorie. Die abgegebene Leistung der Tesla Wallbox ist praktisch identisch mit der einer Drehstromdose. Ihr Strom-Hausanschluss stellt 5 Kontakte zur Verfügung: 3 stromführende Phasen mit je 230 Volt Spannung (L1, L2, L3), einen Neutralleiter “N” (der den Stromkreis schließt) und die Erdung “PE” (Schutzleiter). Wenn Sie alle 5 Leitungen für die Wallbox nutzen, ergeben sich je nach Absicherung folgende gängige Ladeleistungen:

  • 16A Absicherung -> 3 Phasen * 230 Volt * 16 Ampere = 11.040 Watt = 11 Kilowatt (kW)
  • 32A Absicherung -> 3 Phasen * 230 Volt * 32 Ampere = 22.080 Watt = 22 Kilowatt (kW)

Tesla Fahrzeuge lassen sich je nach Baujahr und Ausstattung entweder mit 11kW, mit 16,5 kW oder mit 22kW Wechselstrom aufladen. Auch wenn die Wallbox an 32A die vollen 22kW Ladeleistung zur Verfügung stellt, wird ein Fahrzeug, das technisch nur mit 11 kW laden kann, auch nicht mehr als 11 kW von der Wallbox abfordern. Das schwächste Glied in der Kette bestimmt die Ladegeschwindigkeit. Fahren Sie einen Tesla mit 11 kW Ladeleistung – so wie mein BLUE –  brauchen Sie die 32A / 22kW also nicht zwingend.

Technische Voraussetzungen für die Installation der Tesla Ladestation

Wenn Sie die Tesla Ladestation zuhause installieren wollen, sollten Sie das von einem Elektro-Fachbetrieb ausführen lassen. Wie jede Wallbox muss auch die Tesla Ladestation mit einem separaten Stromkabel mit Ihrem Hausanschluss verbunden werden und dort entsprechend abgesichert sein. Ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI Schalter) ist Vorschrift.

Insgesamt können Sie an einem Hausanschluss bis zu 4 Tesla Ladepunkte installieren. Die Tesla Wallboxen verfügen über ein Lastmanagement, mit dem die zur Verfügung stehende Kapazität Ihres Hausanschlusses eingehalten wird.

Die Tesla Ladestation hat die Schutzklasse IP44 . So ist sie für eine Montage im Aussenbereich geeignet. Sie können die Wallbox also z.B. im Carport montieren. Die IP44 ist aber nur die Mindestanforderung für den Ausseneinsatz und schützt vor Spritzwasser – nicht aber vor einem direkten Wasserstrahl. Tesla empfiehlt in der Installationsanleitung deshalb einen Montageort ohne direkte Wassereinwirkung durch Regen oder Schnee.

Andere Wallboxen wie z.B. die NewMotion Ladestationen sind mit IP 54 eine Schutzklasse besser gesichert und damit auch besser gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt.

Aufladen am Tesla Wall Connector

Wie üblich ist bei Tesla alles ganz komfortabel und einfach. Der Ladepunkt hat ein fest angeschlagenes Ladekabel. Damit kann Ihr Ladekabel im Kofferraum bleiben. Einfach ranfahren, den Stecker aus der seitlichen Halterung in der Wallbox nehmen, reinstecken und laden. Eine LED Leuchteinheit an der Wallbox zeigt Ihnen an, dass die Aufladung erfolgt.

Das Ladekabel ist entweder 2,6m oder 7,4m lang. Mit dem langen Ladekabel können Sie auch in einer Doppelgarage aufladen, wenn Sie an dem anderen Auto vorbei müssen. Sofern die Tesla Wallbox öffentlich zugänglich montiert wird, bietet das feste Kabel aber auch leider ein zusätzliches Risiko für Verschleiß oder Vandalismus.

Der Stecker am Ladekabel ist der Typ 2 Stecker, der mittlerweile Standard ist. Wenn Sie ein anderes Elektroauto dort aufladen wollen, dass z.B. einen Typ 1 Stecker hat, dann brauchen Sie einen Adapter.

Das fehlt bei der Tesla Wallbox: Zugangskontrolle, Statistik und Abrechnung

Die Tesla Wallbox hat keine Zugangskontrolle. Sofern sie öffentlich zugänglich ist (z.B. auch im Carport), könnte auch ein Fremder dort sein E-Auto auf Ihre Kosten aufladen. Sie führt auch keine Statistik oder Logbuch, in dem Sie die Ladevorgänge protokolliert bekommen. Einen Tesla laden soll einfach sein – Stecker rein und gut. So macht der Hersteller es am Supercharger ja auch.

Mit dem fehlenden Logbuch können Sie auch nicht zwischen mehreren Elektroautos unterscheiden, die Sie an der Wallbox aufladen. Wenn Sie keinen eigenen Stromzähler für die Wallbox haben, dann können Sie nicht einmal auf Ihrer Stromrechnung sehen, wieviel kWh Sie für Ihre Autos verbraucht haben. Sofern Sie das auch nicht müssen, ist die Tesla Wallbox für Sie richtig.

Anders ist es, wenn Sie ein Abrechnungssystem benötigen, mit dem Sie sich die Stromkosten für Ihren Firmenwagen vom Arbeitgeber wiederholen oder über Ihre Firma abrechnen können. Das kann die Tesla Wallbox nicht. Hier benötigen Sie eine professionelle Ladelösung z.B. die NewMotion Business Lite oder Business Pro Ladestation mit Cloud-basierter Abrechnung, Protokollierung und Zugangskontrolle.

Fazit zur Tesla Wallbox – Für wen ist der Tesla Wall Connector der Richtige?

Wenn Sie Ihr Model S oder  Model X also z.B. in der heimischen Garage aufladen und keinerlei Erstattung der Stromkosten von Ihrer Firma oder Arbeitgeber benötigen, dann ist die Ladestation des Autoherstellers eine günstige und schicke Alternative zur den handelsüblichen Wallboxen.

Preise für die Tesla Ladestation

Der Wall Connector wird in Deutschland direkt von Tesla verkauft. Die Preise liegen zwischen 550 Euro für die Wallbox mit dem 2,6m Typ 2 Kabel und 620 Euro für die Wallbox mit 7,4m Typ 2 Kabel. Alternativ können Sie auch mit der NewMotion Home Fast aufladen, die Sie für 799 Euro bei uns bestellen können. (unverbindliche Preisempfehlungen der Hersteller inkl. MwSt.) –  oder mit der Heidelberg Home Eco 11 kW.

Unterschied zwischen Wall Connector und Destination Charger

Wichtig: Die Tesla Wallbox hat die Bestell-Nummer 1050071-00-G (mit dem 2,6m kurzen Kabel) oder 1050071-01-G mit dem 7,4m langen Kabel. Sollte Ihre Wallbox die Bestellnummer 1050071-03-G tragen, so handelt es sich um einen Destination Charger . Während Sie an einem Wall Connector auch Elektroautos anderer Marken aufladen können, sind die Destination Charger auf die Aufladung von Tesla Fahrzeugen limitiert und nicht für den privaten Einsatz gedacht.

Installationsanleitung

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